Noch ist das Interesse am bargeldlosen mobilen Bezahlen (Mobile Payment) verhalten, doch das wird sich in absehbarer Zeit ändern. Wer seinen Kunden ein umfassendes Mobile Banking inklusive Bezahlfunktion bietet, hebt sich durch eine hervorragende Customer Experience von anderen Anbietern ab und intensiviert die Kundenbindung. Die technologischen Voraussetzungen und der Reifegrad des Marktes sprechen dafür, jetzt einzusteigen.
Erst ein Fünftel der „digitalen Deutschen“ ist heute grundsätzlich offen für mobile Bezahllösungen. Das ergab die diesjährige Studie der Postbank mit knapp 4.000 Teilnehmern. Der Anteil derjenigen, die Mobile Payment bereits nutzen, liegt bei 14 Prozent. Von den unter 35-Jährigen greift immerhin ein Fünftel zum digitalen Portemonnaie. Auch die ING-DiBa hat das Zahlverhalten der Deutschen untersucht und in einen europäischen Zusammenhang gestellt. Etwa 90 Prozent der tausend befragten Verbraucher gaben an, häufig oder fast immer Bargeld dabei zu haben. Dieser Spitzenwert liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 79 Prozent. In Frankreich gehen sogar 35 Prozent ohne Scheine und Münzen aus dem Haus.
Für Thomas Mangel, Chief Digital Officer der Postbank, hat das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone auch in Deutschland großes Potenzial: „Der Markt für mobiles Bezahlen ist noch recht jung und die Nachfrage nach schnellen und zugleich sicheren Digitallösungen steigt permanent. Wenn es immer mehr Angebote gibt, werden sich auch immer mehr Menschen von den Vorzügen der mobilen Bezahlangebote überzeugen können und sie für sich entdecken. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird diese smarten und bequemen Lösungen regelmäßiger nutzen wollen.“
Gute Gründe für das bargeldlose Bezahlen
Zweifellos bietet das Mobile Payment einen hohen Komfort. Statt mühsam Münzen aus dem Kleingeldfach zu „kramen“, können Kunden Beträge zwischen einem Cent und fünf Euro per Micropayment über das Smartphone bezahlen. Auch das Bezahlen an Automaten, etwa für Parkscheine, würde mit Mobile-Payment-Diensten schneller gehen. Das Verfahren ist nicht nur komfortabel und flexibel, es ist auch deutlich sicherer, als mit großen Scheinen durch die Gegend zu laufen und zu riskieren, bestohlen zu werden.
Ein wesentlicher Grund für die dennoch verbreitete Skepsis ist die Sorge, sich bei so alltäglichen Verrichtungen wie dem Einkaufen allzu sehr von Technik abhängig zu machen. Es wird bezweifelt, dass ältere Menschen die Anwendungen überhaupt verstehen können. Hinzu kommt ein Einwand, der das bargeldlose Bezahlen generell betrifft, also auch die Kartenzahlung und das Online Shopping: All diese Verfahren sind abstrakt und lassen den Käufer vergessen, dass er gerade Geld ausgibt. Ein Drittel der Befragten in der Postbank-Studie räumt ein, dass sich der Bezug zum Geld dadurch verändert hat. Je weniger über die klassische Geldbörse abgewickelt wird, desto schwerer fällt es zudem, den Überblick zu behalten.
Integration ins Mobile Banking
Diesen berechtigten Bedenken begegnen Banken und andere Anbieter von Finanzdienstleistungen am besten, indem sie das Thema Mobile Payment nicht isoliert betrachten. Vielmehr sollten entsprechende Anwendungen in das Mobile Banking integriert werden. Eine gute „Brench in a pocket“, also „Filiale in der Tasche“, zeichnet sich dadurch aus, dass der Bankkunde stets dazu in der Lage ist, sich einen Überblick über seine aktuelle finanzielle Situation zu verschaffen. Bestenfalls wird er sogar gewarnt, bevor er einen Bezahlvorgang für etwas auslöst, das er sich nicht leisten kann.
Einen integrierten Ansatz verfolgt beispielsweise die Postbank, indem sie Mobile Payment über die Mobile-Banking-Anwendung „Finanzassistent“ anbietet. Kunden zahlen bargeldlos über die weit verbreitete NFC (Near Field Communication)-Technik, die drahtlose Übertragung von Daten mittels elektromagnetischer Induktion. Sie bewegen sich in ihrer gewohnten Mobile-Banking-Umgebung und behalten ihre finanzielle Gesamtsituation im Auge. Zu einer optimalen Customer Experience trägt die besonders nutzerfreundliche Freischaltung des Dienstes bei. Ist die „Postbank Finanzassistent“-App auf einem NFC-fähigen Smartphone installiert, benötigt der Kunde lediglich eine Kreditkarte und eine ID, um den Dienst einzurichten.
Zeit einzusteigen: Mobile-Payment-Markt konsolidiert sich
Das Blog Paymentandbanking sieht den deutschen Mobile-Payment-Markt in der Konsolidierung. Konnten die Kunden in Spitzenzeiten zwischen über 40 Anbietern wählen, war die Zahl der verfügbaren Lösungen Ende September 2017 auf gut die Hälfte gesunken. Neben der Postbank bieten die Deutsche Bank, die Targo Bank, die Volksbanken Raiffeisenbanken, die Sparkassen Finanzgruppe sowie mit der Girocard die in der Deutschen Kreditwirtschaft zusammengeschlossenen Verbände eigene Apps zum bargeldlosen Bezahlen an.
Wer heute ins Mobile Payment einsteigt, findet gute Rahmenbedingungen vor: Ausgereifte Anwendungen wie unser Mobile Banking bieten dem Kunden die erforderliche Sicherheit und informieren transparent über die aktuelle finanzielle Situation. So minimiert der Kunde das Risiko, bargeldlos mehr auszugeben, als er sich leisten kann. Die Benutzerführung ist intuitiv und für Menschen jeden Alters verständlich. Schließlich ermöglicht die offene Architektur den Instituten, die Mobile-Payment-Anwendung ohne großen Implementierungsaufwand zu integrieren.
Erfahren Sie mehr über unser Mobile Banking und schaffen Sie die Voraussetzungen, um in den vielversprechenden Mobile-Payment-Markt einzusteigen!